Samstag, 28. März 2015

Ein Hauch von Nichts

Nichts...

Das war alles, was von meinem Leben übrig war.

Als ich noch gelebt habe, als ich noch einen Grund hatte, Tag für Tag aufzustehen und jeden Tag zu leben, wusste ich nicht, wie es sich anfühlte Tod zu sein. Es war schrecklich! Schmerz und Trauer waren mir als einziges geblieben und mir war klar, schon in der ersten Sekunde, dass ich so nicht weiter machen konnte - geschweige denn weiter machen wollte!

Jetzt stand ich hier oben, auf irgendeiner Brücke und starrte in den Fluss unter mir. Kalter Wind peitschte mir ins Gesicht und riss an meinen Kleidern.
Seit er mich verlassen hatte - seit er gegangen war - war nicht viel Zeit vergangen, aber ich wollte ihm folgen! Jede Faser meines Körpers verlangte es sogar von mir!
"SPRING!", schrie er, "GEH ZU IHM!"
So unerträglich der Verlust von ihm auch war und so sehr ich mir wünschte wieder bei ihm zu sein, wusste ich nicht, ob es der richtige Weg war jetzt einfach zu springen. Aber was hielt mich denn schon hier?

Schmerz und Trauer...

Das konnte doch nicht alles sein? Dafür sollte ich noch einen einzigen Tag länger aufstehen? Nur noch einen Tag länger diese Farce ertragen?
"NEIN!"

Ich kann mich frei entscheiden...

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