Donnerstag, 3. November 2016

Höllenhund

Es wurde immer heißer in der kleinen Kammer in der ich mich schnell verstecken musste. Meine Haut glühte und ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte. Da ich nicht wollte, dass das irgendjemand hier mitbekam. Immerhin war das der erste Tag an einer neuen Schule gewesen.
Die Hitze strahlte von meinem Herzen aus in den ganzen Körper, ebenso wie das Glühen. Das Glühen verlief nur entlang der Adern, besser gesagt durch die Adern, und breitete sich so aus. Es erinnerte mich an Lava oder Feuer.
Es wurde immer heißer und ich hatte Angst etwas in Flammen zu stecken, denn offensichtlich ging die Wärme - die brodelnde, glühend heiße Hitze - von mir aus. Aber noch größere Angst hatte ich davor entdeckt zu werden. Ich wäre sofort der Freak und das wollte ich nicht mehr sein. Ich war so froh gewesen als diese Träume aufgehört hatten. Träume in denen ich in Flammen auf ging und um mich herum lauten lebloser Körper von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein paar Gesichter erkannte ich. Doch die meistens waren mir fremd.
Jemand hämmerte von außen gegen die Tür und rief: "Was ist da drinnen los? Aufmachen! Machen Sie sofort diese Tür auf!"
Selbst wenn ich es gewollt hatte, ich konnte die Tür nicht öffnen. Mein inneres Feuer hatte sich fast im kompletten Körper ausgebreitet und ich spürte, wie sich etwas anderes an die Oberfläche schob und ich mehr und mehr die Kontrolle verlor.

Ein lauter Knall, Rauch, Feuer und Funken. Der Geruch von verbranntem Fleisch brannte mir in der Nase. Als ich mich umsah erkannte ich den Traum, den ich schon hunderte Mal hatte träumen müssen. Nur dieses Mal war es kein Traum. Jetzt wusste ich, dass es eine Warnung von einer grausamen Wirklichkeit war. Ich stand in Mitten von Trümmern, die einmal eine Schule gewesen waren. Ansonst brannte hier und da noch etwas, dass ich nicht richtig erkennen konnte und ich hoffte - ich betete - dass es keine Menschen waren, denn die langen zu meinen Füßen. Egal wo ich hinsah sah ich Tote. Tote, die es nicht verdient hatten gestorben zu sein, aber die dennoch gestorben sind. Ich wusste, dass es nicht an mir lag, dass diese armen Seelen gestorben sind, aber es war nun einmal meine Natur - die Natur eines Höllenhundes - dafür zu sorgen, dass das Übernatürliche nicht entdeckt wird. Jetzt war es meine Aufgabe die Spuren eines Krieges zwischen Wesen, die es für die Menschen eigentlich nicht gab, zu beseitigen. Ich musste die ganze Magie in mir aufnehmen, sodass nichts mehr zurück blieb und die Menschen es als tragischen Unfall abtun konnten.
Ich hatte meine Berufung gefunden und dann war es auch wieder vorbei gewesen. Die Hitze und das Glühen verschwanden und ich wusste nicht, ob der Höllenhund in mir je wieder gebraucht werden würde...

Alex das ist nur für dich :P

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